Gibson

Gibson
I
Gibson,
 
William, US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller, *Conway (South Carolina) 17. 3. 1948; Gibson veröffentlicht seit 1977 Romane. Der Durchbruch gelang mit der Romantrilogie »Neuromancer« (1984, dt. 1987), in der er den Begriff Cyberspace prägte. Gibson gewann zahlreiche Preise und begründete eine literarische Bewegung, die der Forschung wichtige Anstöße für die Simulation virtueller Realitäten gab. Er gilt ferner als Auslöser der Cyberpunk-Bewegung.
II
Gibson
 
['gɪbsn],
 
 1) Charles Dana, amerikanischer Zeichner, * Roxbury (Massachusetts) 14. 9. 1867, ✝ New York 23. 12. 1944; Vertreter der Art nouveau. Er war tätig für New-Yorker und Londoner Zeitschriften und wurde weltbekannt mit Illustrationen, die in Alben herausgegeben wurden: »Humorous American pictures« (1895), »The education of Mr. Pipp of New York« (1899), »The American girl abroad« (1900).
 
 2) John, englischer Bildhauer, * Gyffin (bei Conway) 19. 6. 1790, ✝ Rom 27. 1. 1866; lebte ab 1817 mit Unterbrechungen in Rom, wo er von A. Canova ausgebildet wurde. Gibson galt nach Canova und B. Thorvaldsen als der bedeutendste klassizistische Bildhauer. Von seinen Versuchen, die polychrome Skulptur der Griechen neu zu beleben, zeugt u. a. seine »Tinted Venus« (1851-56; Liverpool, Sudley Art Gallery and Museum).
 
 3) Mel, amerikanisch-australischer Schauspieler, Filmregisseur und -produzent, * Peekshill (N. Y.) 3. 1. 1956; begann in Australien seine Karriere als Theater- und Filmdarsteller (1976); ging in den 1980er-Jahren nach Hollywood, wo er sich in Actionfilmen, aber auch mit dramatischen Rollen profilierte; 1993 Regiedebüt mit dem Film »Der Mann ohne Gesicht« (auch Darsteller); daneben weiterhin Theaterarbeit.
 
Weitere Filme: Mad Max (3 Teile, 1979, 1981 und 1985); Tim - Kann das Liebe sein? (1979); Gallipoli (1981); Ein Jahr in der Hölle (1982); Die Bounty (1984); Lethal Weapon I -IV (4 Teile, 1987, 1989, 1992, 1998); Forever Young (1992); Maverick (1994); Braveheart (1995; auch Regie); Ransom (1996); Flechers Visionen (1997).
 
 4) Wilfrid Wilson, englischer Schriftsteller, * Hexham (County Northumberland) 2. 10. 1878, ✝ Virginia Water (County Surrey) 26. 5. 1962; führender Vertreter der »Georgian Poets«. Seine Gedichte schildern schlicht und eindrucksvoll den Alltag von Bauern und Fabrikarbeitern; schrieb auch Dramen.
 
Werke: Gedichte: Fires, 3 Teile (1912); Thoroughfares (1914); Livelihood (1917); Collected poems, 1905-25 (1926); Coming and going (1938); Coldknuckles (1947).
 
Dramen: Daily bread (1910, 18 kurze Versdramen); Kestrel Edge (1924); Within four walls (1950, 5 Kurzdramen).
 
 5) William Ford, amerikanischer Schriftsteller, * Conway (S. C.) 17. 3. 1948; in der Sciencefictionliteratur der 80er-Jahre mit seinem Roman »Neuromancer« (1984; deutsch) begriffsprägend für die postmoderne Richtung der Neuromancer beziehungsweise Cyberpunks und ihr wichtigster Vertreter; verwendete erstmals den Begriff Cyberspace. In der Nachfolge zu T. Pynchons Roman »Gravity's rainbow« (1973) stehend, bildet »Neuromancer« mit »Count zero« (1986; deutsch »Biochips«) und »Mona Lisa overdrive« (1988; deutsch »Mona-Lisa-Overdrive«) eine Trilogie über eine nahe Zukunftswelt, die von der Elektronik absolut beherrscht wird, in der sich die Möglichkeiten des Menschen ungeheuer erweitern, ihn gleichzeitig aber auch einschränken und total beherrsch- und kontrollierbar machen; die Trennlinie zwischen Fiktion und Realität in den Medien (insbesondere im Internet) ist zunehmend aufgehoben.
 
Weitere Werke: Romane: The difference engine (1991, mit B. Sterling; deutsch Die Differenz-Maschine); Virtual light (1993; deutsch Virtuelles Licht); Idoru (1996; deutsch).
 
Ausgabe: Cyberspace. Erzählungen (81994).

Universal-Lexikon. 2012.

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